Über Mediation Aktiv
Die Initiative zu Mediation Aktiv geht aus von Assoz. Prof. Mag. Dr. Sascha Ferz, Leiter des Forschungsfeldes Appropriate Dispute Resolution und Mag.a Hanna Salicites, Juristin und ehemalige Universitätsassistentin im Bereich ADR@Uni Graz, mittlerweile für das Öffentliche Recht im Verlag Österreich tätig.
Mediation Aktiv basiert auf der gleichnamigen Veranstaltungsreihe des Forschungsfeldes ADR & Mediation@Uni Graz an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz, die entlang eines wechselnden Jahresthemas ausgerichtet wird.
Die Onlineplattform Mediation Aktiv soll zum einen sicherstellen, dass die zum jeweiligen Schwerpunktsthema im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen ergangenen wertvollen Beiträge erfahrener PraktikerInnen und WissenschafterInnen der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zum anderen bietet sie Platz für weitere fachspezifische Artikel, wodurch eine noch umfassendere Darstellung des jeweiligen Themenbereichs ermöglicht wird.
Publikationen
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Ferz/Salicites (Hrsg) Mediation in BetriebenKonfliktmanagement und Organisationsentwicklung im Arbeitsalltag Praxisliteratur € 35,00* |
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Ferz/Salicites/Storr (Hrsg) Mediation und BürgerInnenbeteiligungKonsensorientierte Verfahren im urbanen Bereich Praxisliteratur € 35,00* |
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Ferz/Salicites (Hrsg) Mediation Aktiv 2014Vielfalt - Wer hilft Familien? Praxisliteratur € 35,00* |
Leseproben aus „Mediation in Betrieben “
Alexander Insam
Denkfalle Konflikt – wie Unternehmen die teuersten Konfliktkosten übernehmen
Als Rechtsanwalt, Mediator und personalverantwortlicher Partner der KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft (KPMG Law) beschäftige ich mich seit über zehn Jahren mit der Bearbeitung von Konflikten. In einer Arbeitswelt, die immer schneller und komplexer wird, steigt das Risiko für fehlerhafte Kommunikation und Reibungsverluste. Konflikte durchziehen Unternehmen, kosten Zeit und vermindern die Produktivität. Alles scheint sich zu verschlimmern. Gibt es einen Ausweg? Wie können sich Unternehmen auf diese Entwicklungen einstellen? Sollen wir noch sorgfältiger planen? Benötigen wir noch genauere Prozesse? (...) mehr
Mariella Mayrhofer und Hanna Salicites
Konfliktmanagementsysteme und sexuelleBelästigung in Betrieben
Anhand von realen Praxisfällen werden die Einsatzmöglichkeiten von konsensualen Konfliktlösungsmethoden bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz hinterfragt und die aktuelle Ergänzung des Straftatbestandes dargestellt. Gleichzeitig wird am Beispiel eines OGH Falles eine konkrete Anleitung für ein internes Konfliktmanagement in Unternehmen geboten. Dieser Beitrag behandelt Fälle, in denen der Tatbestand der sexuellen Belästigung verwirklicht und das Arbeitsverhältnis der Belästigerin/des Belästigers beendet worden ist. Innerbetriebliche Konfliktanlaufstellen werden auf Ihre Qualität als Methode zur Gewaltprävention untersucht, um das zukünftige Betriebsklima zu gewährleisten. (...) mehr
Wolfgang K. Kallus und Christa Kolodej
Umgang mit Konflikten und Konflikteskalation am Arbeitsplatz: eine Aufgabe für Führungskräfte?
Versucht man einführend Konflikte kurz zu charakterisieren, lässt sich in Anlehnung an Rosenstiel1 ein Konflikt dadurch kennzeichnen, dass zwischen Konfliktparteien unvereinbare Handlungstendenzen beobachtbar werden. Schwarz erweitert diese Definition um die Kontextbedigung eines Konfliktes, indem er ihn als „Interessenskollision unter Einigungszwang“2 definiert. Glasl3 fügt dieser Definition noch die persönliche Dimension hinzu, die besagt, dass sich zumindest eine der Streitparteien in ihrem Handeln beeinträchtigt fühlen muss. (...) mehr
Paula Aschauer
Whistleblowing – Möglichkeit zum Aufzeigen und Beseitigen von Konflikten
Whistleblowing kann – in seiner systematischen Verwendungsform – Konflikte in verschiedensten Bereichen aufzeigen. Vor allem für Unternehmen und ArbeitgeberInnen, im weitesten Sinne aber auch für den Staat und die Allgemeinheit, wird eine kanalisierte Möglichkeit geboten, Missstände oder Fehlverhalten aufzuzeigen. Die Konnotationen zum Begriff des Whistleblowings sind mannigfaltig und umfassen eine große Bandbreite von Zivilcourage bis Neid. Neben klammen Übersetzungsversuchen schwingen mit dem englischen Originalbegriff sowohl positive als auch negative, jedenfalls aber polarisierende Assoziationen mit. Zudem ist Whistleblowing im Allgemeinen wohl eher eine begriffliche denn eine phänomenologische Neuheit. (...) mehr
Stefan Proksch und Barbara Wurz
Zusammenarbeits- und Konfliktkultur an der Medizinischen Universität Wien – die Perspektive externer BeraterInnen
An der Medizinischen Universität Wien wurde ab dem Jahr 2011 ein Projekt zur Verbesserung der Zusammenarbeits- und Konfliktkultur ins Leben gerufen, das durch Frau Mag.a Barbara Wurz und Herrn Dr. Stephan Proksch extern begleitet wurde. Grundidee war, durch ein Netzwerk von internen KonfliktberaterInnen sowie begleitenden Maßnahmen eine positive Wirkung auf die Kultur der Zusammenarbeit zu erreichen. (...) mehr
Christian Albert
Konfliktmanagement an der Uni Wien
Die Konfliktberatung an der Universität Wien, als vertrauliche Serviceeinrichtung für MitarbeiterInnen, hat am 1. Oktober 2005, nach einem rund einjährigen Pilotprojekt, offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Die Konfliktberatungsstelle bietet seither allen Beschäftigten Unterstützung bei Problemen und Belastungssituatonen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit. (...) mehr
Leseproben aus „Mediation und BürgerInnenbeteiligung“
Susanne Delle Karth und Sabine Volgger
BürgerInnenbeteiligung Leitbild Nordbahnhof: Darstellung der Vorgehensweise
Der ehemalige Nordbahnhof im zweiten Wiener Gemeindebezirk ist eine der größten und bedeutendsten innerstädtischen Entwicklungszonen. Bis ca 2025 soll auf dem 85 Hektar großen Gelände ein neues urbanes Viertel mit rund 10.000 Wohnungen und 20.000 Arbeitsplätzen entstehen. Die Stadt Wien nahm dies zum Anlass, das städtebauliche Leitbild von 1994 unter Einbindung der BürgerInnen des Grätzels zu überarbeiten. Als erster Schritt wurde – in Kooperation mit der Grundeigentümerin ÖBB – 2012 ein EU-weiter Ideenwettbewerb durchgeführt, um eine optimale Lösung zwischen Bebauung und Freiraum für das Areal zu finden. (...) mehr
Wolfgang Pfefferkorn und Michael Emmenegger
BürgerInnenbeteiligung mit Wirkung: Der neue Kornmarkt in Bregenz
Der neue Kornmarkt wurde von den BregenzerInnen gemeinsam mit einem Team aus Architekten und LandschaftsarchitektInnen sowie mit dem Bauamt Bregenz entwickelt. Zwei Jahre nach der baulichen Umsetzung stellt der neue Kornmarkt nicht nur in Sachen Beteiligung eine Erfolgsstory dar.Für den neuen Kornmarkt führte die Stadt Bregenz das bis dahin größte BürgerInnenbeteiligungsverfahren der Stadt durch. Im Jahr 2010 erarbeiteten zwischen 150 und 200 BregenzerInnen die Grundlagen für das Gestaltungsprojekt des neuen Kornmarktes; eine Begleitgruppe entwickelte darauf aufbauend zusammen mit dem PlanerInnenteam 2011 das Gestaltungsprojekt. (...) mehr
Nadja Alexander
Inside-out decision making – a model for engaging people in public issue conflicts
At the time of writing this article, newspapers around the world carried headlines about Hong Kong’s so-called ‘umbrella revolution’ – a protest about political reform in the Special Administrative Territory.[2] Five years earlier in 2010 newspaper headlines highlighted a different protest. In this instance the Hong Kong government proposed a fast rail link between Hong Kong and mainland China. The proposed route required the uprooting of Choi Yuen Tsuen and surrounding urban villages. The government was accused of having carried out a sham consultation at the rail link’s early planning stage. (...) mehr
Erich Visotschnig
Entscheidungen unter Mitwirkung Vieler
Mein Thema heißt: „Entscheidungen unter Mitwirkung Vieler“. Ich möchte Ihnen daher ein neuartiges Entscheidungsverfahren vorstellen: Systemisches Konsensieren. Wenn ich gerade „neuartiges Entscheidungsverfahren“ geschrieben habe, so stimmt dies nicht. Denn das Verfahren ist uralt. Sie selbst haben es schon vielmals angewandt. Es ist uns so selbstverständlich, dass wir vor kurzem nicht einmal einen eigenen Namen dafür hatten. Um das zu zeigen, lade ich Sie ein, mit mir eine Gruppe von vier Freun¬den zu beobachten, die gemeinsam in ein gutes Lokal essen gehen wollen. (...) mehr
Artikel aus dem Expertenforum Mediation Aktiv
Mariella Mayrhofer
Gewaltschutz – Rechtsbehelfe und prozessuale Handlungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen
Die Anwendung physischer und psychischer Gewalt ist trauriger Alltag in vielen Familien. Der vorliegende Beitrag stellt überblicksartig Rechtsbehelfe für Personen in Österreich, die familiärer Gewalt ausgesetzt sind, dar und beschäftigt sich mit der prozessualen Handlungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Der Schwerpunkt wird auf den Rechtsschutz durch Erlassung einer einstweiligen Verfügung gelegt. (...) mehr
Friedrich M. Zimmermann und Thomas Höflehner
Neue Governance Konzepte in der Stadtentwicklung und die Rolle von transdisziplinärer Forschung
Die Geographie hat eine lange Forschungstradition im Umgang mit städtischen Herausforderungen und Stadtentwicklung, die durch die dynamische Urbanisierung eine Renaissance erlebt: Die wachsenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen von Städten, charakterisiert durch komplexe Prozesse wie Suburbanisierung, Migration, zunehmende Diversität, steigende Disparitäten, wachsende Umweltverschmutzung und Degradationsphänomene des öffentlichen Raumes, ergeben eine Fülle von neuen Entwicklungs- und Transformationsprozessen sowie neue stadtplanerische Agenden (Dubbeling et al. 2009; Healey 2007; Rittel und Webber 1973). (...) mehr