Anwendbarkeit der laesio enormis auf Optionsverträge zwischen Gesellschaftern
- Originalsprache: Deutsch
- WBLBand 37
- Aufsatz, 6805 Wörter
- Seiten 181 -190
- https://doi.org/10.33196/wbl202304018101
30,00 €
inkl MwSt
Das österreichische Unternehmertum erlebte im Jahr 2021 rund 40.600 Unternehmensneugründungen. Nicht zuletzt stieg damit einhergehend auch die Anzahl der Geschäftsanteilsübertragungen und Gewährungen besonderer Beteiligungsrechte an Gesellschaften – insbesondere von Aufgriffsrechten in Form von Vorkaufsrechten oder Optionen. Letztere finden sich vor allem unter Familienmitgliedern, oder auch bei von Risikokapitalgebern finanzierten Gesellschaften, wieder. In diesem Zusammenhang kommt es jedoch häufig vor, dass trotz Wertsicherung der Option, nachträglich im Zeitpunkt der Optionsausübung, ein außergewöhnlich hohes Missverhältnis zwischen dem in der Option vereinbarten Abtretungspreis und dem Verkehrswert des Geschäftsanteils vorliegt. Diese gegenständliche Situation kann nach Ansicht der neueren Judikatur einen Fall der laesio enormis verwirklichen, wobei uE die vom OGH judizierte Ansicht, wonach auf den Optionsausübungszeitpunkt betreffend die Bemessung eines allfälligen Missverhältnisses der Leistungen abzustellen ist, kritisch zu hinterfragen ist. Anhand der gegebenen Problematik befasst sich der folgende Beitrag, unter Berücksichtigung der Judikaturwende, mit der Anwendbarkeit der laesio enormis auf Optionsverträge.
- Jeitler, Steve
- Vidreis, Florian
- § 936 ABGB
- § 52 NO
- Wertentwicklung
- Optionsvereinbarungen
- § 938 ABGB
- § 943 ABGB
- Call-Option
- Option
- Vorvertrag
- Aufgriffsrecht
- § 351 UGB
- Glücksvertrag
- § 1 lit d NotariatsaktsG
- Allgemeines Wirtschaftsrecht
- laesio enormis
- Abfindungsklausel
- § 1268 ABGB
- Wertvergleich
- Schenkung
- Notariatsakt
- Beurteilungszeitpunkt
- § 934 ABGB
- § 76 Abs 2 GmbHG
- WBL 2023, 181
- Put-Option
- Optionsvertrag
Weitere Artikel aus diesem Heft