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SIAK-Journal

Heft 2, Juli 2022, Band 19

Goertz, Stefan

Auslandsbezogener Extremismus in Deutschland und Europa

eJournal-Artikel
  • Originalsprache: Deutsch
  • SIAK-JOURNAL Band 19
  • Beitrag, 6431 Wörter
  • Seiten 23-37
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Im auslandsbezogenen, nicht islamistischen Extremismus finden sich Ideologieelemente aus dem Rechts- und Linksextremismus sowie Organisationen, die separatistische Bestrebungen in ihren Heimatländern verfolgen. Beim auslandsbezogenen Extremismus, bis zum Jahr 2021 in Deutschland als Ausländerextremismus bezeichnet, handelt es sich also nicht um ein einheitliches, tendenziell bündnisfähiges Spektrum, sondern um unterschiedliche Interessengruppen, die nur anlassbezogen untereinander oder mit deutschen linksextremistischen Gruppierungen zusammenarbeiten (vgl. BMI 2021, 256). Die deutschen Verfassungsschutzbehörden stellen fest, dass die Situation in den jeweiligen Herkunftsländern der Akteure dieses auslandsbezogenen Extremismus sowie die Vorgaben der dortigen zentralen Organisationseinheiten die Politik, Strategie und Aktionen der Organisationsstrukturen in Deutschland und Europa bestimmen. In ihren Heimatländern wollen diese Organisationen radikale Veränderungen der politischen Verhältnisse herbeiführen, dort oftmals auch durch den Einsatz von Gewalt und Terrorismus. Damit verstoßen die von Deutschland und anderen europäischen Staaten aus agierenden Strukturen extremistischer Auslandsorganisationen nicht nur gegen den Gedanken der Völkerverständigung. Sie können darüber hinaus auch in Europa die Innere Sicherheit gefährden. Den meisten dieser Organisationen gilt Europa als sicherer Rückzugsraum. Von hier aus unterstützen sie ihre Heimatorganisationen propagandistisch sowie durch den Nachschub von Geld, Material und neu rekrutierten Kämpfern (ebd.). Hier wird zunächst der Phänomenbereich definiert und skizziert, dabei auch auf Organisationen außerhalb der Ülkücü-Bewegung und der „Arbeiterpartei Kurdistan“ (PKK) verwiesen. Die rechtsextremistische türkische Ülkücü-Bewegung („Idealisten“-Bewegung) entstand Mitte des 20. Jahrhunderts in der Türkei. Ihre Anhänger werden nach ihrem Symbol und Erkennungszeichen auch „Graue Wölfe“ („Bozkurtlar“) genannt. Die Kapitel 2 und 3 stellen ausführlich die ausländerextremistischen Bewegungen bzw. Organisationen Ülkücü und PKK auf den Analyseebenen Ideologieelemente, Akteure, Strategien und Taktiken dar.

  • Goertz, Stefan
  • SIAK-JOURNAL 2022, 23

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