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Bewusstseinsbildung im öffentlichen Dienst
- Originalsprache: Deutsch
- SIAK-JOURNAL Band 19
- Beitrag, 5326 Wörter
- Seiten 80-91
Demenz ist eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Personen mit Demenz werden in den nächsten Jahren viel häufiger im öffentlichen Raum anzutreffen sein. Die Integration von Menschen mit Demenz in die Gesellschaft ist wichtig, da sie länger ein erfülltes Leben führen können und sich die Pflegebedürftigkeit verzögert. Aus diesem Grund ist die Bewusstseinsbildung vor allem im öffentlichen Dienst von größter Bedeutung. Im Jahr 2015 wurde in einem partizipativen, ko-kreativen Prozess (Personen der Zielgruppe der Lernenden direkt am Entwicklungsprozess beteiligt) die Online-Schulung „Einsatz Demenz“ für Polizistinnen und Polizisten entwickelt. Die Evaluierung, die mit 221 Personen durchgeführt wurde, ergab, dass 78 % mit der Online-Schulung insgesamt sehr zufrieden, 20 % eher zufrieden und 2 % mit der Online-Schulung eher nicht zufrieden waren. Die Online-Schulung wurde bisher von mehr als 13.000 Polizistinnen und Polizisten absolviert. Als sogenannte „Demenzfreundliche Dienststellen“ haben sich bis dato bereits 272 Dienststellen qualifiziert und teilweise auch re-qualifiziert. Die Online-Schulung „Einsatz Demenz“ wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet (Sozialmarie, eAward, e-Learning AWARD, Österreichischer Verwaltungspreis, Best-Practice Europäischer Verwaltungspreis (EPSA)). Aufgrund des Erfolgs der Online-Schulung für die Polizei wurde eine weitere Online-Schulung für die Zielgruppe der Personen, die in der „Amtsstube“ tätig sind, also Personen in den Gemeinden und der öffentlichen Verwaltung, entwickelt („Demenz.Aktivgemeinde“). In diesem Beitrag werden die Entwicklung und Gestaltung der beiden Online-Schulungen beschrieben.
- Wortmann, Marc
- Auer, Stefanie
- Richter, Markus
- SIAK-JOURNAL 2022, 80