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Heft 4, Dezember 2022, Band 19
Das Phänomen des virtualisierten rechten Terrors
- Originalsprache: Deutsch
- SIAK-JOURNAL Band 19
- Beitrag, 5390 Wörter
- Seiten 17-27
In den letzten Jahren hat sich, beginnend mit dem Fanal des Terroranschlags durch Anders Behring Breivik am 22. Juli 2011, ein neues Phänomen entwickelt, das die Sicherheitsbehörden zunehmend herausfordert. Es handelt vom rechten Terror, der durch virtuelle Räume neue tödliche Dynamiken hervorgebracht hat. Bemerkenswert ist, auch durch empirische Evidenz, dass hier häufig Einzeltäter in der Tatausführung agieren, wie es einst Franz Fuchs in den 1990er Jahren vor dem virtuellen Zeitalter tat und was im Kontext einer neuen Strategie von Al-Qaida und ISIS (Islamischer Staat) bereits diskutiert wurde. Der vorliegende Beitrag spricht vom rechtsgerichteten „Lone Wolf“ (Einsamer Wolf), um diese politisch motivierte Gewalt aus der heutigen Perspektive zu analysieren. Es findet hier mitunter eine „Amalgamierung von Psychose, rassistischer Ideologie und Verschwörungsdenken“ statt. Die Opferauswahl richtet sich gegen ethnische Minderheiten, die Begründung liegt in ausführlichen Manifesten. Es liegt ein Plan zugrunde, der in den Fällen als akribisch-perfid zu bezeichnen ist. Der folgende Beitrag gliedert sich in vier Teile: erstens die Begrifflichkeit, zweitens die Kettenreaktion solcher Taten, drittens geht es um die Tätertypen, viertens werden Präventionsansätze diskutiert.
- Hartleb, Florian
- SIAK-JOURNAL 2022, 17