Die Distanzwahl als hoheitlicher Akt im Ausland als Problem – und Internet-Voting als dessen Lösung?
- Originalsprache: Deutsch
- JRPBand 23
- Abhandlung, 10188 Wörter
- Seiten 256 -270
- https://doi.org/10.33196/jrp201503025601
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Distanzwahlen im Ausland setzen – als (in mehrfacher Hinsicht) extraterritoriale Hoheitsakte – grundsätzlich die zumindest implizite Duldung des Aufenthaltsstaates voraus, sind also völkerrechtlich keineswegs völlig problemlos. Für Internet-Voting könnte jedoch anderes gelten, wenn man die Logik eines (freilich in datenschutzrechtlichem Kontext ergangenen) EuGH-Urteils (
Selbst dann erforderte die Sicherung der Wahlrechtsgrundsätze aber eine starke Verschlüsselung der grenzüberschreitenden Wahlkorrespondenz, die, soweit zu sehen, allenfalls im Anwendungsbereich des (rechtlich nicht verbindlichen) „
Der Beitrag plädiert – vor dem Hintergrund einer zunehmend klarer gesehenen menschenrechtlichen Verpflichtung zur Gewährung des Auslandswahlrechts – für eine rechtlich verbindliche Festschreibung dieser beiden „Pforten“, zumindest einmal für den europäischen Kontinent. Den geeigneten Rahmen hiefür könnte eine Konvention des Europarates – die anschließend auch für Drittstaaten geöffnet werden könnte – bieten. Für die Autoren wäre ein derartiger gesamthafter Ansatz der derzeitigen Aktivität – bloße Überarbeitung der eVoting-Empfehlung 2004(11) – vorzuziehen.
- Balthasar, Alexander
- Prosser, Alexander
- Auslandswahl
- Art 21 AEMR
- Verschlüsselungsbeschränkungen
- Distanzwahl
- JRP 2015, 256
- Staatsbürger
- Art 14 AEMR
- Datenverkehr, internationaler
- Art 13 AEMR
- Art 25 IPBPR
- Hoheitsakt, extraterritorialer
- Art 3 1. ZP EMRK
- Wahlrecht.
- Art 34 GFK
- Europaratskonvention
- Art 5 WKK
- Art 1 GFK
- Art 15 AEMR
- Rechtstheorie, -geschichte
- Art 16 EMRK