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PM

Heft 2, Juni 2008, Band 5

eJournal-Heft
  • ISSN Online: 2309-7515

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Inhalt der Ausgabe

S. 60 - 63, Praxisfall

Christina Lenz

„Errichtung eines Mastschweinestalles“

Die Mediation im öffentlichen Bereich mit dem Arbeitstitel Griesmoargründe „Errichtung eines Mastschweinestalles“ ist ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung der Interessen des Projektwerbers hinsichtlich einer Verfahrensbeschleunigung einerseits und der Einbindung der unmittelbar betroffenen Bevölkerung andererseits.

S. 64 - 69, Schwerpunkt: Kaleidoskop

Ed Watzke

Die Metapherbrücke

Der folgende Artikel ist der Versuch, in geraffter Form einen Ansatz, einen Pfad, einen Weg, noch besser eine “Kur” (Bezeichnungen wie Technik, Methode, Verfahren scheinen mir weniger treffend) vorzustellen, welche ausführlich in meinem kürzlich erschienenen Buch nachgelesen werden kann. Mein Vorhaben dabei war, meine Erfahrung aus 17 Jahren Mediation und annähernd 2000 Fällen in verdichteter Form zu vermitteln. Das Ergebnis trägt die Bezeichnung METAPHERBRÜCKE (MB). Diese Kur habe ich aus langjähriger methodischer Auseinandersetzung sowie zahlreichen Erfahrungen mit chronisch verhärteten, symmetrisch hoch eskalierten Konflikten entwickelt, also im und jenseits des Grenzbereiches des Mediierbaren.

In solchen kriegsähnlichen Szenarien erweist sich die klassische Phasen-Mediation beginnend mit Themensammlung etc. als kontraindiziert/kontraproduktiv. Sie wirkt wie starkes Bremsen bei Glatteis, vertieft die Klienten (KL) in die Kriegsdynamik, in den Kriegskontext, anstatt dass sie sich in Richtung Frieden bewegen. Die MB ist eine Friedenskur in zwei Phasen, welche etwa dort endet, wo die klassische Phasen-Mediation beginnt. Die Phase Eins, das Herzstück, bezeichne ich als VERDECKTE MEDIATION weil die meist lange Liste der Konfliktinhalte, die Sachebene – ich subsumiere all das unter dem Begriff “KRIEGSBERICHTERSTATTUNG”, nicht als Thema zugelassen wird. Vorerst geben nicht die Klienten Themen vor, sondern Mediatrix/Mediator, und zwar das Thema Krieg und Frieden. Dabei spielen, Geschichten, Metaphern, Humor, kollektive Weisheit und diverse allgemeine Erkenntnisse über Krieg und Frieden eine zentrale Rolle. Der Focus der Interventionen zielt auf eine Wandlung in der inneren Haltung der Streitparteien und auf deren Beziehungsebene ab.

S. 70 - 74, Schwerpunkt: Kaleidoskop

Stefanie Würtz / Sylvia Lustig

Formen der Konfliktbearbeitung im öffentlichen Raum

Die Autorinnen haben unter dem Blickwinkel des deutschen Bundesmodellprogramms „Wir kümmern uns selbst“ Ansätze der Konfliktbearbeitung im öffentlichen Raum recherchiert und skizzieren diese im vorliegenden Text. Dabei werden Kernpunkte von „Wir kümmern uns selbst“ vorgestellt und Bezüge, Abgrenzungen und Innovationspotenziale des Modellprogramms beschrieben.

S. 76 - 81, Schwerpunkt: Kaleidoskop

Thomas Schinkel / Siegfried Frech

Gewalt zum Thema machen

Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg hat die Aufgabe, Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, demokratisches Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zum politischen Engagement zu stärken. Im Sommer 2000 hat sie eine Initiative gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit gestartet. Ein Baustein dieses Aktionsprogramms war das Präventionsprojekt „Team Z“ (Z = Zivilcourage). Der Beitrag erörtert Ausgestaltung, Struktur und Verlauf des Modellprojektes und schließt mit ausgewählten Ergebnissen der Evaluation.

S. 82 - 87, Schwerpunkt: Kaleidoskop

Jamie Walker / Vera Rehberger

Stärkung der Gewaltprävention an vier Neuköllner Schulen

Im Rahmen unserer Arbeit in den Bereichen Schul- und Gemeinwesenmediation führten wir als MediationsBüro Mitte ein 1 ½-jähriges Projekt im Auftrag des Quartiersmanagements Richard Platz Süd in Berlin Neukölln durch. Das Gesamtprojekt nennt sich „Gewaltprävention im Stadtteil“. Im Schulteil ging es darum, die gewaltpräventive Arbeit an vier Schulen zu initiieren bzw. zu stärken. In diesem Beitrag stellen wir zunächst unseren theoretischen Ansatz vor. Vor allem berichten wir aber von unseren Erfahrungen mit folgenden Maßnahmen der Gewaltprävention: soziales Kompetenztraining, Peerleadertraining, Klassenrat, Konfliktlotsentraining, Deeskalationstraining/LehrerInberatung und Konfliktberatung.

S. 88 - 91, Schwerpunkt: Kaleidoskop

Gal Harmat

Zur Methodik einer kritischen Pädagogik für den Friedensdialog

Dieser Artikel verbindet die Praxis der kritischen Pädagogik mit der Theorie des Friedensdialogs, und betont, dass das, was in der dialogischen Begegnung nicht gesagt wird genau so wichtig, wenn nicht wichtiger ist als das Gesagte. Er basiert auf meiner Arbeit als Vermittlerin in Gesprächsgruppen zwischen AraberInnen und Israelis während der letzten dreizehn Jahre.

S. 92 - 96, Schwerpunkt: Kaleidoskop

Ingo Bieringer / Gertraud Hinterseer

Die soziale Dimension von Emotionen im Konflikt

Wer mit Konflikten zu tun hat, kennt in verschiedensten Varianten die emotionalen Ausreißer, Höhepunkte oder Tiefpunkte. Es sind Situationen, die den Verlauf der Konfliktbearbeitung in eine neue Richtung bringen – manchmal in die Tiefe, manchmal an die Grenze, manchmal auf eine neue Ebene mit mehr Weitblick. Emotionen im Konflikt sind eine vielfältige Ressource, die soziologische Strukturen, soziale Regeln und kulturelle Bedingungen rund um den Konflikt zugänglich machen. In diesem zweiten Teil zeigen wir auf, wie in der Praxis der Mediation emotionssoziologische Aspekte nutzbar gemacht werden können.

S. 98 - 102, Aus der Werkstatt

Alexandra Pilz

Innere Mediation

Die „Innere Mediation“ stellt ein Konzept dar, den Konfliktlösungsprozess der Mediation auch auf intrapersonale Konfliktlagen anzuwenden: Da äußere Konflikte mit inneren zu korrespondieren scheinen, kann auch mit Einzelparteien gewinnbringend gearbeitet werden. Darüber hinaus kann der Prozess der Inneren Mediation auch vor oder zwischen klassischen Mediationssitzungen eingesetzt werden, um den Parteien zu innerer Klärung und Konsensfähigkeit zu verhelfen. Auch für andere intrapersonale Konfliktlagen und für Ausbildungszwecke ist diese Methode gewinnbringend einzusetzen. Der Mediationsprozess wird auf widerstrebende Persönlichkeitsaspekte („innere Stimmen“) angewendet, die identifiziert, spielerisch „personifiziert“ und schließlich konsensorientiert in Einklang gebracht werden. Die Innere Mediation könnte einen bedeutenden Beitrag zur Friedensfähigkeit des Einzelnen und somit der Gesellschaft leisten.

S. 106 - 106, KonfliktKultur Bibliothek

Ariane Brena

O. Fred Donaldson; Von Herzen spielen. Vision und Praxis der Zugehörigkeit.

S. 106 - 107, KonfliktKultur Bibliothek

Christine Mattl

Michael Albert ; Parecon. Leben nach dem Kapitalismus, Frankfurt

S. 106 - 106, KonfliktKultur Bibliothek

Viktor Bauernfeind

Barbara Resch und Wolf Harranth ; „Ein Elefant mit rosaroten Ohren“

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