Offene Debatten über die Demokratie sind zur Zeit im Schwung. Wenn sie die Mediation ausschließen, lassen sie jene Eigenheiten der diskursiven Verständigung aus, welche die Demokratie in ihrer Willensbildung und Entscheidungsfindung durchsichtig machen. Mediation schafft demokratische Transparenz. Einer, der über Demokratie nachdachte und schrieb, als es in Europa keine mehr gab, ist Montesqieu. Hier werden einige seiner Texte weitergedacht und auf heute bezogen. Zwar kommt die Mediation darin auch im damals bereits bekannten Sinn nirgends vor, dafür aber Tugenden der Demokratie, deren Bezug zur Mediation sich zwanglos herstellen lässt.



- ISSN Online:
- 2309-7515
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Inhalt der Ausgabe
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S. 132 - 135, Schwerpunkt: Gesellschaftliche Relevanz der Mediation
Joseph Duss von Werdt -
S. 136 - 139, Schwerpunkt: Gesellschaftliche Relevanz der Mediation
Helmolt RademacherDer Beitrag beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Mediation und Demokratielernen in der Schule. Nach grundsätzlichen Überlegungen wird aufgezeigt, wie Mediation im Rahmen von Demokratielernen so realisiert werden kann, damit konstruktive Konfliktbearbeitung und demokratische Verhaltensweisen nachhaltig in Schulen implementiert werden können.
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S. 140 - 145, Schwerpunkt: Gesellschaftliche Relevanz der Mediation
Noa ZanolliShonholtz war ein unermüdlicher Visionär. Er hat sich für die Mediationsbewegung, ihre Praxis und ihr Wissen, weltweit in den Dienst der Demokratieförderung eingesetzt. Noa Zanolli führt in das Lebenswerk von Shonholtz ein und übersetzt Kerngedanken von ihm.
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S. 146 - 150, Schwerpunkt: Gesellschaftliche Relevanz der Mediation
Diana WallisDas Europäische Parlament bedeutet eine große Herausforderung, Mediation und mediatives Verhandeln unentwegt zu üben und anzuwenden. Mediation wird als unentbehrliches Instrument betrachtet, transnationale Gerechtigkeit zu fördern und die europäischen Bürgerinnen und Bürger auch dazu zu ermächtigen dieses Instrument vermehrt einzusetzen.
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S. 151 - 157, Schwerpunkt: Gesellschaftliche Relevanz der Mediation
Peter HeintelAm Beispiel des Mediationsverfahrens Flughafen Wien-Schwechat soll aufgezeigt werden, wo die Stärke eines solchen Verfahrens gegenüber gewöhnlichen politischen Vorgangsformen zu sehen ist.
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S. 158 - 161, Schwerpunkt: Gesellschaftliche Relevanz der Mediation
Horst ZillessenOb Eisenbahn- oder Autobahntrasse, ob Flughafenausbau oder Windenergieparks – wo immer infrastrukturelle Maßnahmen geplant werden, stoßen sie auf widerstreitende Interessen. Mediationsverfahren, die die Betroffenen in die Entscheidungsvorbereitung einbeziehen, geben den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern die Chance, mitwirken zu können bei der Gestaltung öffentlicher Angelegenheiten, den res publicae.
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S. 162 - 168, Schwerpunkt: Gesellschaftliche Relevanz der Mediation
Benedikta Deym-SodenIm Interview sprechen der Unternehmer Dr. Andreas J. Büchting (AB) und Benedikta Deym-Soden (BDS) miteinander über seinen Umgang mit innerbetrieblichen, vor allem aber auch mit gesellschaftlichen Konflikten. Die Mediation im engeren wie im weiteren Sinne – d.h. ihre Werte und Grundprinzipien, die mediatorische Haltung, auch ihre Methoden – kommen dabei zum Einsatz, auch wenn das nicht immer so benannt wird.
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S. 169 - 174, Weiterer Beitrag
Willi WalterIm Teil 1 dieses Artikels (pm 2/2012) ging es um eine Einführung der Konzepte Gender und Diversity und um deren Verhältnis zu Konflikt und Mediation. Im hier folgenden Teil wird das Modell der Spannungsbögen und dessen praktische Bedeutung für den Mediations- und Verständigungsprozess vertieft. Zudem werden weitere Möglichkeiten für den bewussten Umgang mit Gender & Diversity in der Mediation vorgestellt.
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S. 175 - 181, Praxisfall
Anton HütterIm Praxisfall wird eine Mediation im öffentlichen Bereich zu Nutzungskonflikten rund um die Planung eines Golfplatzes dargestellt. Die Mediation führte zu einem überraschenden Entscheid des Investors. In der Evaluation ein Jahr nach Abschluss des Verfahrens kommen alle Beteiligten nochmals zu Wort..
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S. 182 - 185, Zivilcourage
Gerd MeyerMachtstrukturen und Abhängigkeiten, aber auch Beschränkungen, die wir uns selbst auferlegen und verinnerlicht haben, hindern uns daran mutiger zu handeln. Ein besseres Verständnis der psycho-sozialen Grundlagen von Ohnmacht eröffnet Perspektiven ihrer Überwindung: Ich-Stärke, Empowerment und Gruppensolidarität erhöhen die Chancen für „aufrechten Gang“ im Alltag.
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S. 186 - 190, Werkstatt
Heiner KrabbeJenseits einer tiefergreifenden Analyse der Konflikte versucht die „Kurz-Zeit-Mediation“, einen Lösungsansatz für die Konfliktparteien zügig zu erarbeiten, der dennoch alle Stufen der klassischen Mediation vollständig durchläuft und wegen der Kürze besonderer Sorgfalt und Vorbereitung bedarf. Ein Praktiker berichtet von dieser immer häufiger erprobten Arbeitsweise.
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S. 191 - 192, Neues zum Lesen