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Heft 4, November 2024, Band 21

eJournal-Heft
  • ISSN Online: 2309-7515

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Inhalt der Ausgabe

S. 256 - 261, Schwerpunkt

Sabine Zurmühl / Bettina Janssen

Der Anfang eines Kulturwandels

Gespräch mit der Mediatorin und Juristin Bettina Janssen über die Anfänge und Schwierigkeiten 2010 zu Beginn des Missbrauchsskandals im kirchlichen Bereich, erste Überlegungen zur Kompensation, die heiklen Aspekte einer Entschuldigung … Welche Möglichkeiten bestehen für Mediationen, welche Weiterbildungen wären notwendig? Über die Notwendigkeit, mit den Betroffenen zu sprechen – und nicht über sie. Und über die Schwierigkeit, die Verantwortlichen zur Übernahme ihrer Verantwortung zu motivieren.

S. 262 - 271, Schwerpunkt

Ursula Raue

Es war alles hoch mit Scham besetzt

Dieser Beitrag berichtet von den Anfängen öffentlicher Debatten über sexuellen Missbrauch am katholischen Canisius-Kolleg in Berlin. Was kann das Amt der „Missbrauchsbeauftragten“ für den die Schule betreibenden Jesuitenorden leisten? Die Offenlegung eines körperfernen schamvollen Milieus, aus dem heraus Transparenz und offene Diskussion entstehen sollen. Die ersten Berichte konkreter sexueller Übergriffe werden veröffentlicht. Welcher Art könnten künftige Kompensationen sein? Was scheinbar neu entdeckt wurde, war schon lange in der Welt.

S. 274 - 276, Schwerpunkt

Nadine Dobler

Es braucht mehr mediative Gesprächsbegleitung

Die Autorin, ehemalige Leistungssportlerin und Mitbegründerin der Beratungsstelle „Anlauf gegen Gewalt“ berichtet über die geschlossene Welt des Sports und die Hürden für Meldung und Aufdeckung von Missbrauch. Vom Bild der großen Familie und der Verratsbefürchtung. Dem Wert einer mediativen Begleitung. Vom Aufbau unabhängiger, externer Anlaufstellen. Stärkung der Mädchen.

S. 277 - 278, Schwerpunkt

Wenn ich etwas sage, mache ich alles kaputt

Bericht einer jungen Fußballspielerin, die sich eine Profi-Zukunft erhoffen kann, und letztlich durch die Übergriffe durch ihren Trainer bis hin zur regelmäßigen Vergewaltigung gebrochen wird und ihre Leistung und ihren Mut verliert.

S. 279 - 290, Schwerpunkt

Karl Haucke / Bettina Janssen

Betroffenenbeteiligung

Die Mitwirkung von Betroffenen ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal bei der institutionellen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Fachkenntnisse können helfen, Machtstrukturen, Systeme und Risikofaktoren aufzudecken, die sexuellen Missbrauch begünstigen. Dies ist ein weites Feld für Mediator*innen.

S. 291 - 292, Schwerpunkt

Karl Haucke / Bettina Janssen

Chronologie von Maßnahmen zur Betroffenenbeteiligung

S. 293 - 299, Praxisfall

Tobias Lang

Streit ums Pfarrhaus

Eine katholische Kirchengemeinde mit jahrzehntelanger Missbrauchserfahrung durch den Pfarrer macht sich – ausgehend von einem Konflikt um die Zukunft des Pfarrhauses – mit einem Mediations- und Beteiligungsprozess auf den Weg, die Konflikte zu bearbeiten und gleichzeitig einen Beitrag zur Heilung des kollektiven Traumas im Dorf zu leisten.

S. 300 - 307, Weiterer Beitrag

Corina Alchenberger

Mediation nach Sanktion?!

Die meisten Fälle von sexueller Belästigung geschehen am Arbeitsplatz. Dies sagt das Eidgenössische Büro für Gleichstellung. Nur, was heißt das? Wo beginnt eine arbeitsrechtlich relevante Belästigung am Arbeitsplatz, wo spricht man von einem strafrechtlich relevanten Übergriff? Vor allem aber, wie ist es überhaupt möglich, dass zwei Menschen, die sich in einer solchen Situation befinden, wieder zurück in einen normalen, vertrauensvollen Arbeitsalltag finden? Corina Alchenberger ist Juristin, Mediatorin und Organisationsentwicklerin. Sie begleitet Unternehmen vor, während und nach schwierigen Ereignissen. Die Herausforderung, nach bestätigtem Fehlverhalten zu Lösungen beizutragen, ist riesig. Ein Erfahrungsbericht.

S. 308 - 313, Weiterer Beitrag

Sabine Ritter

Mediation in der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit impliziert eine Suche nach einem neuen, erweiterten Optimum verschiedener Kriterien, ein Umdenken und damit Veränderung. Das beinhaltet ein großes Entwicklungs- und Wachstums-, aber auch bisweilen ein großes Spannungs- und Konfliktpotential. Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit gleichrangig, global und nicht auf Kosten zukünftiger Generationen anzustreben bedeutet, Unterschiede in Meinungen, Werten und Perspektiven anzuhören, zu verstehen und zu respektieren und bedarf eines sorgfältigen Prozesses, um gemeinsam tragfähige und umsetzbare Lösungen zu erarbeiten. Mediation und mediatives Handeln mit Werkzeugen, die in der Mediation genutzt werden, bieten hierfür ein optimales Handlungsfeld.

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