Kartellrecht/Verfahrensrecht: Keine wirksame Ladung der beklagten Muttergesellschaft bei Zustellung am Sitz der Tochtergesellschaft, mit der sie eine „wirtschaftliche Einheit“ bildet
- Originalsprache: Deutsch
- WBLBand 38
- Rechtsprechung, 4857 Wörter
- Seiten 592 -596
- https://doi.org/10.33196/wbl202410059201
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Art 47 der Charta der Grundrechte der EU und Art 101 AEUV sind iVm der VO (EG) Nr 1393/2007 des EP und des Rates vom 13. November 2007 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke in Zivil- oder Handelssachen in den MS (Zustellung von Schriftstücken) und zur Aufhebung der VO (EG) Nr 1348/2000 des Rates dahin auszulegen, dass eine Muttergesellschaft, gegen die eine Klage auf Ersatz des durch eine Zuwiderhandlung gegen das Wettbewerbsrecht verursachten Schadens erhoben wurde, nicht rechtswirksam geladen wurde, wenn die Zustellung des verfahrenseinleitenden Schriftstücks an der Adresse ihrer im MS der Klageerhebung ansässigen Tochtergesellschaft erfolgte; dies gilt auch dann, wenn die Muttergesellschaft mit dieser Tochtergesellschaft eine wirtschaftliche Einheit bildet.
- Art 47 der Charta der Grundrechte der EU iVm Art 101 AEUV sowie von Art 53 der Charta
- EuGH, 11.07.2024, Rs C-632/22, EU:C:2024:601 (Volvo AB/Transsaqui SL, Beteiligter: Ministerio Fiscal; Tribunal Supremo [Oberster Gerichtshof, Spanien])
- WBl-Slg 2024/159
- Allgemeines Wirtschaftsrecht
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