Zurückweisung eines Antrages auf Insolvenzeröffnung infolge Löschung eines Vereines aus dem Vereinsregister als Tatbestand für den Anspruch auf Insolvenz-Entgelt
- Originalsprache: Deutsch
- WBLBand 34
- Rechtsprechung, 2336 Wörter
- Seiten 399 -401
- https://doi.org/10.33196/wbl202007039901
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Die Zurückweisung eines Antrages auf Insolvenzeröffnung gegen einen im Vereinsregister ohne Abwicklung gelöschten Verein – diese Löschung indiziert die Vollbeendigung und die Vermögenslosigkeit – mangels Vermögens stellt eine Entscheidung des Insolvenzgerichts im Sinn des Art 2 Abs 1 InsolvenzRL 2008/94/EG dar.
Eine derartige Entscheidung ist dem Sicherungstatbestand des § 1 Abs 1 Z 3 IESG idF BGBl I 2005/102 (Ablehnung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gemäß § 68 IO wegen Vermögenslosigkeit) zu unterstellen.
Eine (ob der Tatbestandswirkung des Zurückweisungsbeschlusses gebotene) Missbrauchskontrolle obliegt dem Insolvenzgericht, das die Partei- und Insolvenzfähigkeit (im Zweifel) von Amts wegen zu prüfen hat.
- § 1 Abs 1 Z 4 IESG idF BGBl I 2005/102
- § 28 Vereinsgesetz
- WBl-Slg 2020/126
- § 68 IO
- LG Eisenstadt, 20.05.2019, 17 Cgs 47/19a
- § 27 Vereinsgesetz
- OLG Wien, 26.09.2019, 8 Rs 88/19y
- § 42 FBG
- § 40 FBG
- Allgemeines Wirtschaftsrecht
- § 1 Abs 1 Z 2 IESG idF BGBl I 2005/102
- OGH, 27.02.2020, 8 ObS 13/19y
- Art 2 Abs 1 InsolvenzRL 2008/94/EG
- § 63 IO
- § 1 Abs 1 Z 3 IESG idF BGBl I 2005/102
- § 29 Vereinsgesetz
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