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Montada, Leo

Gerechtigkeit in der Mediation

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Allen sozialen Konflikten liegen divergierende Überzeugungen über Rechte, Pflichten, Gerechtigkeit, Fairness, Anstand oder Moral zugrunde. Mediationen würden zu kurz greifen, das heißt nicht nachhaltig befriedend wirken, wenn sie nur einen Ausgleich der Interessen anstrebten und die normativen Konflikte aussparten. Die Medianten haben normative Überzeugungen, die zu Konflikten geführt haben und führen, und sie haben normative Überzeugungen bezüglich der Konfliktlösung, die kontraproduktiv wirken können.

Mediatoren haben ein gegenseitiges Verständnis der konfligierenden normativen Überzeugungen zu vermitteln. Sie sollten ihre eigenen normativen Überzeugungen zu vielen Feldern des sozialen Lebens kennen und reflektieren, damit sie diese nicht unbewusst wertend in Mediationen einbringen. Das Mediationsverfahren selbst baut auf ethischen Prinzipien auf, die begründet und vermittelt werden müssen.

  • Montada, Leo
  • PM 2006, 186
  • Zivilverfahrensrecht

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