Was ist neu im Verlag Österreich?
Erfahren Sie es zuerst!
Heft 3, September 2021, Band 18
Leistungsfähigkeit polizeilicher Sondereinheiten in Österreich
- Originalsprache: Deutsch
- SIAK-JOURNAL Band 18
- Beitrag, 5311 Wörter
- Seiten 30-39
- https://doi.org/10.7396/2021_3_C
Die vorliegende Studie beschreibt die physische Leistungsfähigkeit der polizeilichen Sondereinheiten in Österreich. Bei 196 Bediensteten der Einsatzeinheiten COBRA und WEGA wurden die Ausdauer- und Kraftfähigkeit im Rahmen von leistungsdiagnostischen Untersuchungen erhoben. Als Maß der Ausdauerleistungsfähigkeit wurden die maximale Sauerstoffaufnahme (V̇O2max) sowie die maximale Laufgeschwindigkeit (Vmax) bei einem Laufbandtest erhoben. Die Maximalkraft wurde bei den Übungen Kniebeuge, Bankdrücken, Latzug und Beinbeuger erhoben. Die erhobene V̇O2max von 49,8 ± 4,7 mL.min-1.kg-1 wurde bei einer Vmax von 16,3 km.h-1 erreicht. Im Vergleich zu internationalen Studien an Sondereinheiten im militärischen oder polizeilichen Dienst (~38-45 mL.min-1.kg-1) kann die Ausdauerleistungsfähigkeit als überdurchschnittlich bezeichnet werden. Zieht man sportmedizinische Referenzwerte für gesunde, untrainierte Personen heran, so liegt der überwiegende Anteil der Probanden oberhalb der 50 % Perzentile und kann als „gut“ bis „sehr gut“ eingestuft werden. Die Maximalkraft bei den Übungen Kniebeuge, Bankdrücken, Latzug und Beinbeuger lag bei 115,0 ± 23,6 kg, 105,5 ± 16,5 kg, 86,1 kg und 60,0 kg. Die Maximalkraft bei den Übungen Kniebeuge und Bankdrücken in Relation zum Körpergewicht lag bei 1,4 ± 0,3 kg.kg-1 und 1,3 ± 0,2 kg.kg-1 und entspricht jenen in der Literatur beschriebenen Referenzwerten. Zusammenfassend kann die Ausdauer- und Kraftfähigkeit der Einsatzeinheiten COBRA und WEGA als entsprechend hoch bezeichnet werden, um die körperlichen Anforderungen im Einsatz bewältigen zu können.
- Wirth, Klaus
- Nimmerichter, Alfred
- Prinz, Bernhard
- SIAK-JOURNAL 2021, 30