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SIAK-Journal

Heft 1, März 2020, Band 17

Dübbers, Carsten

Die Kölner Silvesternächte 2015–2018

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Wenige Ereignisse haben einen so starken kriminalpolitischen und gesellschaftlichen Einfluss gehabt wie die Kölner Silvesternacht 2015/2016. Die massenhaften und gemeinschaftlich begangenen Eigentumsdelikte, die zum Teil tateinheitlich mit sexuellen Übergriffen von Gruppen junger Männer mit nordafrikanischem oder arabischem Erscheinungsbild begangen wurden, haben den Blick auf den sexualstrafrechtlichen Schutz von Frauen und den Umgang mit Flüchtlingen aus dem nordafrikanischen und nahöstlichen Raum, insbesondere den sog. Maghreb-Staaten, gelenkt. Die Kölner Polizei stand wegen mangelnder Sensibilität für die Opfer und insbesondere wegen eines taktischen Versagens in der Kritik, wobei die justiziellen und parlamentarischen Untersuchungen den letzteren Vorwurf ausgeräumt haben. Im Folgejahr reduzierte die Kölner Polizei das Risiko für die Feiernden in der Silvesternacht 2016/2017 durch hohen Kräfteeinsatz, eine niedrige Einschreitschwelle und eine intensive Kontrolle unter den zahlreich angereisten Gruppen mit jungen Männern mit nordafrikanischem und arabischem Erscheinungsbild. Dies führte zusammen mit der Verwendung des Begriffs „Nafri“ auf Facebook und Twitter zur Kritik des Polizeieinsatzes, insbesondere zum Vorwurf des „racial profiling“. Um die sich darbietenden grundsätzlichen Fragestellungen aufzuarbeiten und das Gesamtphänomen der Gewalt durch Gruppen zu erhellen, gründete das Polizeipräsidium Köln die „Arbeitsgruppe Silvester“, welche mit Unterstützung wissenschaftlicher Experten den Umgang mit diesen Gruppen neu gestaltete. Dieser Artikel beleuchtet den praktischen Umgang der Kölner Polizei mit dem zu Silvester 2015/2016 aufgetretenen Gewaltphänomen und den Beitrag, den die Wissenschaft dazu leistete. Die wissenschaftliche Diskussion als solche soll nicht dargestellt werden. Als Quelle dienen, neben den diesem Format geschuldeten wenigen Literaturhinweisen, insbesondere eigene Erkenntnisse der Kölner Polizei.

  • Dübbers, Carsten
  • SIAK-JOURNAL 2020, 4

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