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Hans Gross und der Kriminaldienst
- Originalsprache: Deutsch
- SIAK-JOURNAL Band 19
- Beitrag, 7050 Wörter
- Seiten 82-97
Der folgende Beitrag gibt Einblicke in die Welt des kriminalwissenschaftlichen Pioniers Hans Gross, dessen Begeisterung für den Kriminaldienst und dessen Bemühungen der österreichischen Gendarmerie gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch eine entsprechende praxisbezogene, interdisziplinäre Ausbildung das notwendige Rüstzeug für eine erfolgreiche Strafverfolgungspraxis bereit zu stellen. Zu Beginn wird ein Überblick über das Werk von Hans Gross gegeben und im Anschluss auf dessen Beziehung zum Kriminaldienst eingegangen. Dargestellt wird insbesondere der von Hans Gross im Jahr 1894 in Wien abgehaltene Kriminalistik-Kurs für (Instruktions-)Offiziere der k.k. Gendarmerie sowie das von Gross im selben Jahr publizierte Lehrbuch für den Ausforschungsdienst der k.k. Gendarmerie. Im Anschluss werden einzelne Botschaften, die Hans Gross zwar vor über 100 Jahren an die damaligen Gendarmen gerichtet hat, aber wohl auch heute noch für Kriminalpolizistinnen und Kriminalpolizisten des 21. Jahrhunderts bedeutend sein können, mit der Leserschaft geteilt. Außerdem wirft der Beitrag Licht auf die derzeitige Situation rund um die (akademische) Ausbildung der (Kriminal-)Polizistinnen und (Kriminal-)Polizisten und unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten interdisziplinären, praxisbezogenen (universitären) Aus- und Fortbildung im Bereich der Kriminalwissenschaften. Auch wird auf ein Projekt an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz hingewiesen, das im Zeichen der Visionen von Hans Gross steht: das Hans Gross Zentrum für interdisziplinäre Kriminalwissenschaften (kurz: ZiK).
- Kaiser, Nina
- SIAK-JOURNAL 2022, 82