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Heft 4, Dezember 2021, Band 18
Sechs Jahre Korruptionsforschung im BAK – Rückblick und Ausblick
- Originalsprache: Deutsch
- SIAK-JOURNAL Band 18
- Beitrag, 4443 Wörter
- Seiten 82-91
- https://doi.org/10.7396/2021_4_G
Korruption ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen. Um Korruption mit evidenzbasierten Präventionsmaßnahmen entgegenzuwirken, betreibt das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) seit 2015 eine eigenständige Forschungstätigkeit. Es handelt sich um einen Forschungsansatz, der die Ursachen von Korruption in Bezug auf „Einstellungen zu Korruption“ im Fokus hat. Die Forschung zur Einstellung zu Korruption in einer bestimmten Zielgruppe ermöglicht es, Wissen über Korruptionsrisiken in diesem Bereich zu sammeln und Anhaltspunkte für die mögliche Anfälligkeit einer Personengruppe für diese Risiken zu generieren. Mit Hilfe der Hannoverschen Korruptionsskala (HKS 38) sowie der Hannoverschen Korruptionsskala Österreich-Version (HKS 38 Ö) hat das BAK im Rahmen von zwei Studien über 3.000 Personen, darunter Polizeischülerinnen und -schüler aus ganz Österreich, zu ihrer Einstellung zu Korruption befragt. In der ersten Studie erreichen die Polizeischülerinnen und -schüler einen Prozentrang von 50, in der zweiten Studie einen Prozentrang von 47 und somit in beiden Fällen einen Wert, der nahe am Mittelwert der Allgemeinbevölkerung liegt. Die Ergebnisse ermöglichen eine noch angemessenere und fundiertere Gestaltung von Präventionskonzepten für die Zielgruppe der Polizeischülerinnen und -schüler sowie für jede ausgewählte Personengruppe, die zukünftig mit der HKS 38 Ö befragt wird.
- Heber, Frank
- Jungwirth, Simone
- Schäffer-Fischill, Angelika
- SIAK-JOURNAL 2021, 82