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Journal für Rechtspolitik

Heft 2, Juli 2016, Band 24

Dangschat, Jens S.

Armut im Wohlstand – ein Widerspruch oder doch ein kausaler Zusammenhang?

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Armut ist das Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse. Das bedeutet, dass Umfang, Form und soziale Selektivität von Armut das Ergebnis von bestehenden gesellschaftlichen Strukturen, Institutionen, Wertvorstellungen und Interessen sind, die immer einen Orts- und Zeitbezug aufweisen. Das gilt nicht nur für die Definition der Menschen, die statistisch als „arm“ bezeichnet werden, sondern auch wie der Wohlfahrtsstaat die Risiken des Arbeitsmarktes, gesundheitlicher Einschränkungen, bestimmter Haushaltsformen oder gar unterschiedliche Herkunftsländer abfedert. In Österreich sind die statistischen Werte von Armut schwach ansteigend, allerdings mit großen Schwankungen zwischen den Regionen und sozialen Gruppen. Hinsichtlich der regionalen Unterschiede lassen sich zwei Bündel von Ursachen ausmachen. Im regionalen Maßstab sind es die unterschiedliche Wirtschaftskraft, die Dynamik der Arbeitsmärkte und die schwindende Interventionskraft „armer“ Gemeinden, im stadtregionalen Kontext sorgt vor allem der Wohnungsmarkt für Konzentrationen von Armutsbevölkerung in bestimmten Grätzeln. Innerhalb Österreichs ist die Armut am höchsten in Wien – obwohl oder weil der Arbeitsmarkt dort am modernsten ist. Gerade Wirtschaftswachstum ist unter den aktuellen Präferenzen der Regulation der Treiber polarisierender Entwicklung, welche eine gleichzeitige Zunahme von Wohlstand und Armut zur Folge hat. Also doch: Armut durch Wohlstand in dem Sinne, dass die Orientierung an (globaler) Wettbewerbsfähigkeit dazu führt, dass Arbeitsplätze für niedrige Qualifikationen wegfallen und im modernen Dienstleistungssektor der Anteil prekär Beschäftigter zunimmt.

  • Dangschat, Jens S.
  • JRP 2016, 71
  • Armut, städtische
  • Ursachen von Armut
  • Armut, Armutsdefinition
  • Segregation, residenzielle
  • Rechtstheorie, -geschichte

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