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Kerbl, Reinhold

Medizinische Innovation aus der Sicht des (Kinder- und Jugend-) Arztes

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Medizinische Innovation wird häufig mit Kostensteigerungen gleichgesetzt. Tatsächlich kann allerdings auch „low budget“ Innovation sehr wirkungsvoll sein, ein Beispiel dafür ist die Prävention des Plötzlichen Säuglingstodes (SIDS).

Innovation im Bereich der Kinder- und Jugendheilkunde findet in allen Teilbereichen der Diagnostik und Therapie statt. Diagnostisch kommen neue Methoden der Labor- und bildgebenden Diagnostik zum Einsatz, die größten Fortschritte gab es in den letzten Jahren im Bereich der Genetik bzw. Molekularbiologie. Whole Exome Sequencing (WES) und Whole Genome Sequencing (WGS) gehören heute zum klinischen Alltag und unterstützen teilweise auch die Therapiestratifikation im Sinn „individualisierter Therapie“.

Interventionell hat sich insbesondere die minimal invasive Chirurgie weiterentwickelt, roboterunterstützte Chirurgie steht auch in der Pädiatrie unmittelbar bevor.

Am heftigsten diskutiert wurde zuletzt allerdings die Entwicklung sehr hochpreisiger Arzneimittel insbesondere für Seltene Erkrankungen („orphan diseases“).Die Frage der Ressourcenallokation („Wer bekommt was?“) stellt an das Gesundheitssystem eine große Herausforderung mit medizinischen, ökonomischen, aber auch juridischen und ethischen Aspekten dar.

  • Kerbl, Reinhold
  • JMG 2019, 74

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