VwGH zu Auskunftspflicht gegenüber einer Bank iZm strafrechtlichen Vorwürfen.
- Originalsprache: Deutsch
- OEBABand 67
- Erkenntnisse des VwGH, 650 Wörter
- Seiten 682 -683
- https://doi.org/10.47782/oeba201909068201
20,00 €
inkl MwSt
Art 20 Abs 3 B-VG; Auskunftspflichtgesetz.
Das für das Bestehen einer Verschwiegenheitspflicht erforderliche Geheimhaltungsinteresse kann eines der in Art 20 Abs 3 B-VG aufgezählten öffentlichen Interessen oder ein überwiegendes Interesse einer Partei sein. Eine Interessenabwägung durch die Behörde in Hinblick auf ein Auskunftsersuchen ist jedoch nur bei der Frage der Beurteilung des „überwiegenden Interesses“ einer Partei erforderlich. Demnach ist das Interesse des Auskunftswerbers an der Erlangung der begehrten Information mit dem Geheimhaltungsinteresse der Partei abzuwägen. Stehen sich die beiden Interessen gleichwertig gegenüber, so steht die Amtsverschwiegenheit einer Auskunftserteilung durch die Behörde nicht entgegen; (nur) bei Überwiegen der Geheimhaltungsinteressen der Partei ist der Behörde eine Auskunftserteilung unter dem Titel der Amtsverschwiegenheit verwehrt.
- Stöger, Karl
- VwGH, 28.01.2019, Ra 2017/01/0140
- oeba-Slg 2019/239
Weitere Artikel aus diesem Heft