Finanzstrafrechtliche Risiken im Zusammenhang mit dem neuen Verrechnungspreisdokumentationsgesetz
- Originalsprache: Deutsch
- JSTBand 2017
- Aufsatz, 3461 Wörter
- Seiten 131 -136
- https://doi.org/10.33196/jst201702013101
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Im Rahmen des EU-Abgabenänderungsgesetzes 2016 wurden die Anforderungen der BEPS Action 13 (Base Erosion and Profit Shifting) von OECD und G20 zur Verrechnungspreisdokumentation und zum Country-by-Country Reporting (CbCR) durch Einführung eines Verrechnungspreisdokumentationsgesetzes (VPDG) erfüllt. Das VPDG verpflichtet österreichische Unternehmen erstmals in klarer kodifizierter Form zur standardisierten Dokumentation von Verrechnungspreisen. Neben dem VPDG bestehende Dokumentationspflichten bleiben jedoch unberührt (§ 3 Abs 4 VPDG). In erster Linie zielt das VPDG darauf ab, die schon bislang erforderliche Verrechnungspreisdokumentation zu konkretisieren und insofern zu erweitern, als es für einen effizienten grenzüberschreitenden Informationsaustausch sowie für eine adäquate Risikoanalyse und Prüfung erforderlich ist. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften des CbCR drohen empfindliche Strafen und persönliche Haftung der Verantwortlichen jedoch ohne Möglichkeit zur Selbstanzeige. Im folgenden Beitrag werden die Grundzüge des neuen Gesetzes dargestellt und die damit zusammenhängenden finanzstrafrechtlichen Risiken analysiert.
- Seilern-Aspang, Hubertus
- EU-Abgabenänderungsgesetz 2016
- JST 2017, 131
- Verrechnungspreisdokumentationsgesetz
- Strafrecht- und Strafprozessrecht
- Finanzordnungswidrigkeit
- grenzüberschreitender Informationsaustausch
- Verjährung
- schlichte Tätigkeitsdelikte
- Selbstanzeige
- Dokumentation von Verrechnungspreisen
- Zustandsdelikte
- Unterlassungsdelikte
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