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Schäffer, Angelika

Verändern persönliche Krisen die Einstellung zu Korruption?

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Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Thematik, ob es einen Zusammenhang zwischen der Einstellung zu Korruption und der persönlichen psychischen/physischen Belastung gibt. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden 52 Studierende der Juridischen Fakultät Wien online mit den standardisierten Fragebögen HKS 38 Ö (Hannoversche Korruptionsskala 38 Österreich-Version) und BSI 53 (Brief Symptom Inventory 53) befragt. Weiters wurden soziodemografische Daten erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass insgesamt 21 Prozent als psychisch auffällig belastet einzustufen waren. Die Auswertung der HKS 38 Ö ergab, dass der HKS 38 Ö PR (Prozentrang)-Gesamtwert oberhalb von 50 Prozent liegt und die Grundgesamtheit daher vermutlich eher korruptionsaffin eingestellt ist. Die Kovariaten Geschlecht und Alter wiesen jeweils keinen Einfluss auf die Einstellung zu Korruption auf. Die Hypothese, dass eine stärkere körperliche und/oder psychische Belastung der Studierenden eine korruptionsaffinere Einstellung bewirkt, kann angenommen werden, jedoch ist der Beitrag der einzelnen Prädiktoren je Kriterium zu differenzieren und der Gesamteffekt der untersuchten Prädiktoren im Allgemeinen eher schwach. Weiters ist anzumerken, dass eine relativ kleine und vermutlich recht homogene Stichprobe vorliegt. Es empfiehlt sich daher, weitere Stichproben aus verschiedenen Fakultäten und in unterschiedlichen Studienabschnitten zu untersuchen.

  • Schäffer, Angelika
  • SIAK-JOURNAL 2020, 85

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