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Heft 5, Mai 2016, Band 64

Rosen-​Philipp, Monika

Die Finanzmärkte im ersten Quartal 2016

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Das Jahr 2016 begann für die Finanzmärkte mit einem herben Schlag. An den Börsen in Europa und in China wurde überhaupt der größte Rückgang am ersten Handelstag des Jahres verbucht, und an der Wall Street verhinderte nur eine teilweise Erholung in der letzten Handelsstunde, dass man dort den schwächsten Auftakt seit den 30er Jahren hätte hinnehmen müssen. Zu den größten Belastungsfaktoren zählten der drastische Rückgang im Ölpreis und die hohe Volatilität an der Börse in China. Dort hat man versucht, Handelsschranken einzuziehen, musste bei der praktischen Ausführung aber klein beigeben und hat das Instrument vorerst wieder auf Eis gelegt. Die ersten 6 Wochen des neuen Börsenjahres ging es drastisch nach unten, dann folgte aber eine ebenso beeindruckende Aufholjagd, die eine Reihe von Indizes zum Quartalsende in die Nähe der Jahresanfangsstände führte. Maßgeblich für die Erholung war die Versicherung der US Notenbank, den Zinsanhebungszyklus nicht so straff durchziehen zu wollen wie ursprünglich gedacht. Damit war die einzige Notenbank der Industrieländer, die eine Politik der Zinsanhebungen betreibt, ebenfalls zumindest leicht abgebremst, was den Aktienmärkten letztlich weiter Auftrieb verliehen hat.

Was die Aktien unter Druck brachte, sorgte an den Rentenmärkten für eine außerordentlich starke Rallye. Sorgen um eine globale Konjunkturabkühlung, gekoppelt mit Turbulenzen an den Aktienmärkten, sowie die Ankündigung neuerlicher geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen befeuerten die globalen Anleihenmärkte im ersten Quartal, woraufhin diese im Schnitt um 3,2% zulegten und damit den besten Jahresauftakt seit 1996 verzeichneten, wie Daten der Bank of America Merill Lynch zeigen. Die Renditen gingen wieder steil nach unten, die 10-jährigen deutschen Papiere fielen sogar bis in die Nähe ihrer Rekord-Tiefs, also nur mehr knapp über 0%. Aber auch die Rohstoffe konnten sich nach langer Durststrecke wieder etwas erholen, wenngleich dies nicht auf alle im gleichen Ausmaß zutrifft. Öl bewegte sich mehr oder weniger im Tandem mit den Aktien: auf einen massiven Ausverkauf zu Jahresbeginn folgte ab Mitte Februar eine deutliche Erholung. Der Goldpreis konnte von den zurückgeschraubten Zinserwartungen profitieren und legte im 1. Quartal deutlich zu. Auch die Rallye im Dollar dürfte vorerst vorbei sein. Trotz der ultralockeren Geldpolitik der EZB legte der Euro im 1. Quartal rund 5% zum Dollar zu.

Die Verunsicherung an den Finanzmärkten, speziell zu Jahresbeginn, belastete auch den Markt für Börsengänge. Das von Unternehmen emittierte Volumen ging im 1. Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 39% zurück, während die Zahl der Börsengänge sogar um 70% einbrach. Der Rückgang dürfte, nach Jahren mit hoher IPO-Aktivität, zum Teil aber auch einem gewissen Abkühlungseffekt geschuldet sein.

  • Rosen-Philipp, Monika
  • Währungen
  • Aktienmärkte
  • JEL-Classification: G 15
  • OEBA 2016, 368
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