Der Antrag des Mieters, der nach eigenmächtiger Vornahme von Änderungsarbeiten die Wiederherstellung des früheren Zustands anstrebt, gehört in das mietrechtliche Außerstreitverfahren
- Originalsprache: Deutsch
- WOBLBand 28
- Rechtsprechung, 530 Wörter
- Seiten 299 -299
- https://doi.org/10.33196/wobl201510029901
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Alle Angelegenheiten, die eine nähere Bestimmung des Eingriffsrechts des Vermieters und der diesem entsprechenden Duldungspflicht des Mieters nach § 8 Abs 2 MRG in einem konkreten Anlassfall zum Gegenstand haben, sind nach § 37 Abs 1 Z 5 MRG in das mietrechtliche Außerstreitverfahren verwiesen. Nur wenn es der richterlichen Regelung über Inhalt, Umfang und Modalität einer vom Mieter nach § 8 Abs 2 MRG zu duldenden Eingriffshandlung nicht bedarf, weil darüber bereits privatautonom eine bindende Absprache erzielt wurde, steht zur Durchsetzung der sich daraus ergebenden Ansprüche der Rechtsweg offen. Dies gilt nicht nur für den Antrag des Vermieters, den dieser vor Vornahme der strittigen Arbeiten stellt, sondern ebenso für den Antrag des Mieters, der nach eigenmächtiger Vornahme von Änderungsarbeiten die Wiederherstellung des früheren Zustands anstrebt.
- § 8 Abs 2 MRG
- LGZ Wien, 40 R 152/14w
- BG Innere Stadt Wien, 30 C 196/13t
- OGH, 09.04.2015, 2 Ob 160/14i
- Miet- und Wohnrecht
- § 37 Abs 1 Z 5 MRG
- WOBL-Slg 2015/113
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