Zur Auslegung des Begriffs des „Erzeugens“ von Suchtgift
- Originalsprache: Deutsch
- JSTBand 5
- Judikatur, 209 Wörter
- Seiten 70 -70
- https://doi.org/10.33196/jst201801007003
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Unter dem Begriff des „Erzeugens“ von Suchtgift ist – nach der Intention des Gesetzgebers und im Einklang mit den bestehenden völkerrechtlichen (insb Art 3 Abs 1 lit a Z i des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen den unerlaubten Verkehr mit Suchtgiften und psychotropen Stoffen [Wiener Konvention 1988; BGBl III 1997/154]) und europarechtlichen (Art 2 Abs 1 lit a des Rahmenbeschlusses 2004/757/JI des Rates vom 25. Oktober 2004 zur Festlegung von Mindestvorschriften über die Tatbestandsmerkmale strafbarer Handlungen und Strafen im Bereich des illegalen Drogenhandels [ABl L 2004/335, 8]) Verpflichtungen – das Gewinnen, Herstellen, Ausziehen und Zubereiten von Suchtgift zu verstehen (EBRV [zur SMG-Novelle 2007] 301 BlgNR 23. GP 9; 15 Os 102/08a;
Davon ausgehend ist die – von entsprechendem Vorsatz getragene – Übergabe von Koffein an einen anderen zum Zwecke der Vermengung mit MDMA und dem Versuch anschließender Herstellung von „Ecstasy-Tabletten“ den §§ 12 3. Fall, 15 StGB, § 27 Abs 1 Z 1 3. Fall SMG zu subsumieren.
- Strafrecht- und Strafprozessrecht
- § 27 Abs 1 Z 1 3. Fall SMG
- Rechtssatz der Generalprokuratur, 31.10.2017, Gw 313/17p
- JST-Slg 2018/3
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