Vom Rahmen internationaler Standards ausgehend, analysiert dieser Beitrag die komplexe Vertreibungssituation in Bosnien und Herzegowina und stellt die jüngsten Versuche dar, eine dauerhafte Problemlösung zu erreichen. Insbesondere beleuchtet das Papier den langsamen Politikwechsel weg von der ursprünglichen Fixierung auf Rückkehr von Fluechtlingen und im eigenen Land Vertriebenen („Internally Displaced Persons“ – IDPs) hin zu einem ganzheitlicheren Ansatz zur Lösung der Vertriebenenfrage. Der Fall des Nachkriegs Bosnien und Herzegowina verdeutlicht dabei die Bedeutung einer sorgfältigen Herangehensweise im Einklang mit internationalen Standards für die Planung von Lösungen für Vertreibene.
Der Beitrag kommt zu der Schlussfolgerung, dass erfolgreiche und dauerhafte Lösungen nur erreicht werden können, wenn diese den IDPs eine echte Wahl zwischen verschiedenen Lösungen erlauben. Staatliche Institutionen auf allen Ebenen sowie internationale Akteure müssen eng zusammen arbeiten, um die Grundrechte der (ehemals) Vertriebenen zu garantieren und zu realisieren.