Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Traumata, die durch Vertreibung und andere Folgen des 2. Weltkriegs in Europa, entstanden sind, bei Soldaten und Zivilist_innen, bei Menschen, die in Konzentrationslagern oder in den Gulags Stalins waren, und bei denen, die ganz einfach „nur“ im Krieg waren, betroffen von Flucht oder Bombenhagel in den Städten. Es geht um die Frage, wo die erlebten Traumata sichtbar werden, welche Sprache sie finden und welche Konsequenzen daraus für die jetzt Lebenden entstehen.



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- 2309-7515
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Inhalt der Ausgabe
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S. 220 - 224, Schwerpunkt: Heilendes Erinnern
Iris Fillié-Utz -
S. 225 - 230, Schwerpunkt: Heilendes Erinnern
Wolfgang DietrichDie Friedenswissenschaft entstand aus der Unmöglichkeit, nach Auschwitz und Hiroshima Frieden und Konflikt so zu denken, wie dies bis dahin getan worden war. Dieser Aufsatz befasst sich mit der Verwindung des Unvergessbaren. Er richtet den Blick auf Tirol, wo aus der Suche nach einer neuen Form des Erinnerns ein innovativer didaktischer Zugang zur Friedensforschung und Konfliktarbeit gefunden wurde.
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S. 231 - 234, Schwerpunkt: Heilendes Erinnern
Sabine ZurmühlDie Vorstellung verschiedener Buchtitel zum Thema Kriegs- und Nachkriegskindheiten in Verbindung mit dem Nachdenken über die Geschichte der eigenen Nachkriegskindheit.
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S. 235 - 240, Schwerpunkt: Heilendes Erinnern
Ulrike HansteinMit der eigenen Lebensgeschichte wertschätzend gehört zu werden, womöglich zum ersten Mal im Alter von über 70 Jahren, hat oft heilsame Wirkung. Die Erfahrungen der frühen Kindheit – soweit erinnerbar – oder die lebenslangen diffusen Gefühle zusammen mit anderen Menschen in einen sinnstiftenden Kontext einzuordnen, lässt zur Ruhe kommen und öffnet Raum für neue Perspektiven.
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S. 241 - 246, Schwerpunkt: Heilendes Erinnern
Maya Jakobs-WallfischDer Artikel beschäftigt sich mit der Traumatisierung von Menschen, deren Eltern eine Traumatisierung erlitten haben und die sie ihren Kindern weitergeben. Welche Möglichkeiten der Heilung und Bewältigung sind möglich? Mit einem psychoanalytischen Ansatz wird die eigene Betroffenheit dargelegt: Anita Lasker-Wallfisch, die Mutter der Autorin, überlebte als Jugendliche Auschwitz und Bergen Belsen.
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S. 247 - 252, Schwerpunkt: Heilendes Erinnern
Stefan Trobisch-LütgeDer Darstellung aus 20-jähriger psychosozialer Arbeit mit politisch Traumatisierten der SED-Diktatur durch Haft und Repression schließt sich die Darstellung der Ergebnisse einer eigenen Untersuchung über die seelischen Auswirkungen auf die Nachkommen politisch Verfolgter der SED-Diktatur an. Ungewiss ist, ob solche politischen Verfolgungserlebnisse in ein Versöhnungskonzept überführt werden können.
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S. 253 - 257, Schwerpunkt: Heilendes Erinnern
Sarah Malotane Henkemann / Undine WhandeZwei Friedenaktivistinnen, eine schwarze und eine weiße Frau in Südafrika reflektieren nach 20 Jahren die Bemühungen und die Effekte der Wahrheits- und Versöhnungskommission. Sie betrachten im Dialog miteinander ihre Erfahrung auf professioneller, politischer, persönlicher Ebene – von der Anfangsbegeisterung über Frustrationen zu – vorsichtig – neu aufkeimenden Entwicklungen.
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S. 258 - 262, Weiterer Beitrag
Sabine Zurmühl / Ulrike DonatSabine Zurmühl, Mediatorin und Journalistin, spricht mit Ulrike Donat, Rechtsanwältin, Mediatorin, Mitglied im Hamburger Arbeitskreis Partizipation, Referentin im Untersuchungsausschuss Gorleben des Deutschen Bundestages und Expertin für die Kommission zur Lagerung hochradioaktiven Atommülls im Deutschen Bundestag. Themen sind: die Politikverdrossenheit der BürgerInnen, neue Beteiligungsformate, echte Aushandlungsprozesse, Verantwortung für künftige Generationen und das Problem der Finanzierung eines freiwilligen ehrenamtlichen BürgerInnenengagements.
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S. 263 - 268, Weiterer Beitrag
David Th AusserhuberZentrum des zentral- und südasiatischen Kulturraums, steter Brennpunkt der Weltöffentlichkeit: Die afghanische Hauptstadt Kabul ist zweite Ausgangsbasis für Mediation und ur-meditatives Handeln für den österreichischen Mediator David Th Ausserhuber. Eine Reise zu alten wie neuen Facetten von Mediation, eine Einführung in „Ur-Mediation“, „low-profile-mediation“ und mediative Aktionskunst. Das Ziel: Aktuellen Anforderungen als Mediator gleichwie im Okzident auch im Orient gerecht zu werden.
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S. 269 - 274, Kontrovers
Brigitte Zwenger-BalinkMit diesem Beitrag führen wir die im letzten Heft begonnene Kontroverse zu Wirkungen, Möglichkeiten und Grenzen der Mediation im Kontext der Schule weiter. Hier werden Erfahrungen der Mediation durch erwachsene MediatorInnen an Grundschulen, Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien geschildert. Diese Form wird in einigen Schulen als Zusatzangebot zur Peermediation realisiert.
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S. 277 - 278, Neues zum Lesen
Sabine Zurmühl