Unsere Gesellschaft ist im Übergang zu einer Langlebigkeitsgesellschaft. In der öffentlichen Debatte wird die demographische Veränderung oft als Schreckensgespenst dargestellt. Dieser Beitrag zeigt einige Chancen und Risiken der Langlebigkeitsgesellschaft auf. Konflikte in Übergangssituationen im Alter und Generationenkonflikte spielen sich in diesem sich verändernden gesellschaftlichen Kontext ab. Mediator_innen können dazu beitragen, dass aus den Chancen Möglichkeiten werden.
- ISSN Online: 2309-7515
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Inhalt der Ausgabe
S. 4 - 10, Schwerpunkt: Elder Mediation
Alter in der Langlebigkeitsgesellschaft
Wie Seniorenrecht und Elder Mediation (Seniorenmediation) miteinander in Verbindung stehen, wird hier aus der Sicht eines Rechtsanwalts und Mediators erklärt. Elder Mediation wird als Möglichkeit gesehen, Seniorenrechte wirksam geltend zu machen. Der Beitrag zeigt auf, in welchen altersrelevanten, rechtlichen Fragestellungen Mediation oder eine mediative Herangehensweise zum Zuge kommen kann.
Lässt sich die Einstellung mitfühlender Fürsorge mit der Rolle von Elder Mediator_innen vereinbaren, die sich nach dem Verhaltenskodex des Internationalen Netzwerks für Elder Mediation (EMIN) der Unparteilichkeit verschreiben? Durch einen integrativen Ansatz der Für- und Eigen-Sorge lässt sich Distanz ohne Distanziertheit herstellen. Auf emotionale Verbundenheit aufbauende Interventionsmethoden aus der Pflege können so in die Mediation mit Teilnehmer_innen mit Demenz integriert werden.
Ageismus und Altersdiskriminierung sind gesellschaftliche Realität. Dieser Beitrag will abträgliche Haltungen gegenüber dem Alter älterer Menschen bewusstmachen, Altersdiskriminierung mit einem besonderen Fokus auf die Arbeitswelt beleuchten und der Frage nachgehen, wie MediatorInnen damit in der Mediation gut umgehen können.
Mit der Langlebigkeit werden Ehen älter. Mehrere Übergangssituationen und besondere Lebenslagen sind zu bewältigen. Sie rufen nach Neuregelungen der Beziehung. Der Beitrag führt aus, für welche Situationen Elder Mediation angezeigt sein kann. Ein Fallbeispiel illustriert die Vorgehensweise des Mediators und die Wirkung auf das ältere Paar.
Krankheit eines Familienmitgliedes kann die Familienmitglieder sowohl in der Bewältigung der Verlusterfahrung, der alltagspraktischen Folgen als auch in der Neustrukturierung ihrer Beziehungen stark fordern. Bisherige Bewältigungsmuster versagen oft. Familiendynamische Muster beeinflussen die Kommunikation, und dies nicht immer in konstruktiver Weise. Dieser Beitrag beschreibt anhand eines Praxisfalles notwendige Überlegungen des Mediators hinsichtlich der Gestaltung des Settings.
Führungskräfte entscheiden sich bei Konflikten oftmals für „Light Variationen“ der Konfliktbearbeitung wie beispielsweise Teamentwicklungsseminare. Ohne erfolgreiche Konfliktbearbeitung in Form von mediativen Gesprächen werden diese wohl kaum den gewünschten Erfolg erzielen. Die von einer destruktiven Vergangenheit in eine konstruktive Zukunft führende Methode nach Galtung bzw. Hinnen trifft schnell den Kern des Problems, spart Zeit und dient der gemeinsamen Orientierung.
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