Zum Hauptinhalt springen
PM

Heft 3, September 2022, Band 19

eJournal-Heft
  • ISSN Online: 2309-7515

20,00 €

inkl MwSt

Sofortiger PDF-Download

Inhalt der Ausgabe

S. 152 - 159, Schwerpunkt

Karl Kreuser / Karin Sonnleitner

Mediationskompetenz – die Umfrage

Die Autor*innen geben einen ersten Einblick in die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter Mediator*innen und zeigen die Veränderungen im Langzeitvergleich in der Sicht von Praktiker*innen auf Schlüsselkompetenzen für Mediation. Das Verständnis von Mediation und die Definition von Kompetenzen werden als Grundlage dargelegt und die acht Schlüsselkompetenzen als Umfrage-Ergebnis vorgestellt.

S. 160 - 166, Schwerpunkt

Kathrin Jehle

Lernprozesse in einer Mediationsausbildung

Im Verlaufe unseres Lebens machen wir Erfahrungen, die mehr oder weniger bedeutsam für unser Leben sind. Eine Mediationsausbildung kann einer solchen bedeutsamen Erfahrung entsprechen und unsere Sicht auf die Beziehungen zu unseren Mitmenschen verändern. Dies ist dann der Fall, wenn wir uns von den Ausbildungsinhalten dermassen berühren lassen, dass sie zu einem double loop learning führen und uns dadurch den Aufbau von Negativem Wissen ermöglichen. Dieses Negative Wissen steht uns dann als Schutzwissen zur Verfügung, das die Basis für neues Verhalten schafft.

S. 167 - 172, Schwerpunkt

Kyra Mörchen / Bernadette Näger

Gemeinsame Kreativität

Ausbilderinnen lehren, lernen aber auch voneinander, von der Gruppe, von jeder Situation. Jede bringt ihre Perspektive, ihre eigene Mediationstätigkeit, ihren beruflichen Hintergrund, ihre Biografie, ihren Charakter, ihre speziellen Fähigkeiten ein, auch die Dinge, die ihr schwerfallen. Und daraus läßt sich eine cokreative Lernsituation schaffen.

S. 173 - 182, Schwerpunkt

Hans-Dieter Will

Mediations-Ausbildungsszene in Deutschland

Die Szene für Mediationsausbildung in Deutschland ist schwer überschaubar. Der Autor beobachtet die Entwicklungen seit vielen Jahren und zwar mit einem besonderen Blick auf die Ausbildung in Familienmediation. Er bemängelt den Stand des Wissens hinsichtlich der Zahl der AbsolventInnen, der Dauer und der Qualität der besuchten Ausbildungen. Seine Beobachtungen richtet er auf drei zentrale Gesichtspunkte: Mediation als zivilgesellschaftliches Projekt, Mediation im Rahmen hoheitlichen Handelns (Staat, Recht) und den Markt der Mediation. Auf allen diesen drei Ebenen ortet er Handlungsbedarf, damit Qualitätsstandards erreicht und gehalten werden, die der anspruchsvollen Tätigkeit von MediatorInnen gerecht werden.

S. 183 - 188, Schwerpunkt

Kirsten Schroeter

Mediation studieren!

Ausgehend von der Frage, weshalb Menschen sich für ein Studium der Mediation entscheiden, untersucht dieser Beitrag beispielhaft für ein Studienprogramm welchen Mehrwert dies gerade für die Praxis von Mediation und Konfliktmanagement darstellt. Von einem Studium und dessen Wirkungen – so die These – profitieren nicht nur die AbsolventInnen, sondern die professionelle Gemeinschaft aller MediatorInnen.

S. 189 - 193, Schwerpunkt

Cinthia Lévy / Birgit Sambeth / Corina Bölsterli

Fachausbildung Mediation SAV

Der Schweizerische Anwaltsverband SAV anerkennt für den Titel Mediator/Mediatorin SAV mit in Krafttreten eines neuen Reglements ab 2022 nur noch die eigene, auf juristische Berufe ausgerichtete Mediationsausbildung. Die interprofessionellen Aspekte der Ausbildung ergeben sich aus den sehr unterschiedlichen Hintergründen der zahlreichen Referenten, die über langjährige Erfahrung und große Expertise in ihren Bereichen verfügen. In diesem Artikel erläutert der SAV seine Ausbildungsstrategie und hebt deren Vorteile hervor. Der Artikel ist zweisprachig deutsch – englisch.

S. 194 - 197, Schwerpunkt

Ulrich Mamming

Staatliche Ausbildungs-Regelung

Der Autor blickt aus seiner persönlichen Sicht als Anwalt und Mediator zurück auf die Entwicklung von Mediation in Südtirol. Er beobachtet, wie dem Verständnis von Mediation, das die ersten in Deutschland und Österreich ausgebildeten MediatorInnen vertreten, eine durch rechtliche Rahmenbedingungen geschaffene, entkräftete, in ihren Ansprüchen reduzierte Praxis der Mediation entgegen steht. Negativ wirken sich insbesondere tiefe Ausbildungsstandards aus. Deren Inhalt und Lernformen verhindern geradezu die notwendige Entwicklung von Qualität. Der Artikel bezieht sich in erster Linie auf gerichtsnahe Mediation.

S. 198 - 203, Schwerpunkt

Christian Grübl / Susanne Lederer

Die Gesundheit von Mediator:innen

Die Autor:innen befassen sich mit der Gesundheit von Mediator:innen, indem sie Ressourcen und Stressoren einander gegenüberstellen. Die Perspektiven der klassischen Mediation versus der Anwendung im Zuge des Projektmanagements bieten verschiedene Anregungen zur Reflexion für Mediator:innen. Dabei entwickelt sich der Gedanke, dieser Reflexion bereits in der Ausbildung vermehrt Beachtung zu schenken.

S. 204 - 209, Schwerpunkt

Susanne Lederer / Yvonne Hofstetter

Lernen im interprofessionellen Austausch

„Multiprofessionalität in der Mediations-Ausbildung“? Wir haben bei erfahrenen Mediator:innen und Ausbildner:innen nachgefragt und ihre Erfahrungswerte gesammelt: „was bringt Multiprofessionalität und Diversität in Ausbildungs-Gruppen und / oder in Trainer:innen-Teams?“ und „Warum ist dies gerade für die Mediation wichtig?“ „Wo liegen die Herausforderungen?“ Dieser Beitrag bietet eine Reihe von Antworten.

S. 210 - 216, Praxisfall

Gerhard Rüsch

Mittagessen in einem Heim – ein Konflikt eskaliert

Dieser Beitrag beinhaltet die Dokumentation einer im Kontext der Ausbildung durchgeführten Mediation, von der Akquise bis zum Ergebnis der Mediation, und stellt dabei einerseits die Struktur des Mediationsverfahrens und andererseits die persönliche Reflexion des Autors in den Mittelpunkt.

S. 217 - 222, Weiterer Beitrag

Wolfgang Dietrich

Fürchtet Euch nicht!

Als Reaktion auf den als überraschend kolportierten Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24.2.2022 wurde in Europa die Zeitenwende der Außen- und Sicherheitspolitik ausgerufen. Damit ist im deutschen Kulturraum vor allem die Wende vom idealistischen zum realistisch genannten Paradigma der Internationalen Politik gemeint. Für vermittelnde Konfliktarbeit ist das anstehende Shake hands with the devil eine Einladung zur Überprüfung und eventuellen Neubestimmung ihrer Prinzipien, von denen vor allem die Neutralität besondere Aufmerksamkeit verdient.

S. 223 - 227, Weiterer Beitrag

Yvonne Hofstetter Rogger

Haus der Religionen in Bern

Der Schweizerische Dachverband Mediation SDM verlieht 2022 den Mediationspreis für Institutionen/Unternehmen zum zweiten Mal. Er geht an das Haus der Religionen – Dialog der Kulturen in Bern. Das Haus bietet einen Raum für Dialog zwischen den Religionen und fördert vorbildlich den Brückenschlag zwischen diversen Gruppen. Solche Modelle braucht unsere Gesellschaft, um ihren Zusammenhalt zu stärken. Damit entspricht das Haus der Religionen dem Kerngedanken „Mediation Schweiz“, mit dem der SDM sich für einen auf Verständigung hinwirkenden Umgang mit Konflikten einsetzt. Der Beitrag vermittelt Einblick in die Ansprachen anlässlich der Preisübergabe und in den vom Haus der Religionen mitgetragenen Zertifikatslehrgang „Mediatives Handeln im Transkulturellen Kontext“.

Was ist neu im Verlag Österreich?
Erfahren Sie es zuerst!