Die Gesellschaft im tiefgreifenden Wandel – zwischen dem Wunsch nach Freiheit und dem Bedürfnis nach Sicherheit hin- und hergerissen. Die Polizei im demokratischen Rechtsstaat – gefordert und zunehmend herausgefordert. Die Bürgerinnen und Bürger in der Mitverantwortung – selbstbewusst und gleichzeitig verunsichert. Und die Mediation? Wieviel Raum erhält sie in diesem spannungsgeladenen Gefüge? Der Artikel vermittelt einerseits Mediatorinnen und Mediatoren Einblick in die Polizeiarbeit und andererseits den in der Polizei Tätigen einen Einblick in die Möglichkeiten von Mediation.




- ISSN Online: 2309-7515
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Inhalt der Ausgabe
S. 80 - 86, Schwerpunkt: Polizeiarbeit und Mediation
Polizeiarbeit und Mediation – ein Widerspruch?
S. 87 - 92, Schwerpunkt: Polizeiarbeit und Mediation
„Diese Polizei ist reif für mehr Konfliktbewusstsein.“
Greg Bond führt ein Interview mit Polizeihauptkommissar Raimo Ermler. Die beiden verbinden gemeinsame Erfahrungen in der Mediation bei der Polizei Brandenburg. Das Gespräch legt den Fokus auf die Grundlagen für ein internes Konfliktmanagementsystem für die Landespolizei Brandenburg. Dabei werden der besondere Auftrag und die Facetten der Konfliktkultur in der Polizei berücksichtigt.
S. 93 - 98, Schwerpunkt: Polizeiarbeit und Mediation
Fehlermanagement der Polizei im Gewaltkontext
Gewaltanwendung ist in der Polizeiarbeit nicht selten unausweichlich. Auch wenn PolizistInnen dafür gut ausgebildet sind, ist die Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols keine emotionsfreie Angelegenheit. In einem zunehmend schwierigen Setting von Polizeiarbeit fällt der Umgang mit Fehlern schwer. Benötigt wird ein Fehlermanagement, das den Akteuren Orientierung bietet und Vertrauen in die Integrität der Polizei erhält und entwickelt. Mediation kann hier eine wichtige Rolle spielen.
S. 99 - 103, Schwerpunkt: Polizeiarbeit und Mediation
Mediation in der Polizei von Brandenburg und Berlin
Bei der Prävention von Jugendgewalt, bei der akuten Intervention und der kurativen Bearbeitung von Gewaltsituationen und deren Folgen ist das Zusammenwirken von Polizei, Schule und Sozialarbeit entscheidend, um die Massnahmen situationsgerecht und angemessen zu koordinieren. Als einen Ansatzpunkt dazu werden hier berufsübergreifende Weiterbildungsveranstaltungen und deren Auswirkungen, auch auf die Polizei von Brandenburg und Berlin, dargestellt.
S. 104 - 109, Schwerpunkt: Polizeiarbeit und Mediation
Mediation im Schweizer Jugendstrafrecht
Mediation ist eine Form der justiziellen Bearbeitung von Jugendkriminalität, die zwar voraussetzungsreich, aber hinsichtlich einer nachhaltigen Konfliktschlichtung als vielversprechend anzusehen ist. Während sie in Deutschland und Österreich häufig und nicht nur im Jugendstrafrecht angewendet wird, fristet das Mediationsverfahren in der Schweiz bislang ein Dornröschendasein. Weshalb dem so ist, möchte der nachfolgende Bericht erhellen.
Es geht um kulturelle Differenz im Kontext von Machtasymmetrien. Was genau versteht man unter Kultur? Welche Bedeutung wird dem Machtthema eingeräumt? Und wie wird ihr Zusammenspiel theoretisch gefasst? Antworten auf diese Fragen habe eine hohe Relevanz für die mediatorische Praxis. Der in diesem Heft abgedruckte erste Teil konzentriert sich auf die theoretische Modellbildung. Der zweite Teil, der in einer der nächsten Ausgaben der perspektive mediation erscheinen wird, stellt praktische Tools und Handlungsleitfäden vor.
S. 118 - 122, Kontrovers
Zeiten des Wandels - Zeiten der Mediation
Die Welt befindet sich in einem Umbruchsprozess, der gerade im Hinblick auf die Zuwanderung Geflüchteter auch gravierende Auswirkungen auf Deutschland hat. Zeiten des gesellschaftlichen Wandels können zu neuen Ansätzen in der interkulturellen Mediation und Konfliktlösung führen, denen in diesen Wandelzeiten eine große Bedeutung zukommt. Der Artikel beschreibt ausgewählte aktuelle Trends und neue kreative Ansätze in interkulturellen Mediationen.
S. 123 - 126, Kontrovers
Interkulturell(e) Räume mediativ gestalten, geht das?
Dieser Beitrag ergänzt die beiden anderen in der Rubrik „Kontrovers“ publizierten Beiträge, indem er weitere Aspekte und oder kontroverse Sichtweisen aufzeigt. Er beleuchtet insbesondere die Bedeutung der Mediator_innen als Handelnde, die Mediation als im kulturellen Kontext zu verortendes System und die Kompetenzen von Mediator_innen im interkulturellen Kontext.
S. 127 - 133, Praxisfall
Nachtleben oder Nachbarschaft? - (K)ein Widerspruch
Die Zürcher Langstrasse ist ein Hotspot des städtischen Nachtlebens. In den letzten Jahren kam es zu wachsenden Spannungen zwischen Clubbetreibern und Anwohnenden. Nachdem sich über einhundert Nachbarinnen und Nachbarn in einem gemeinsamen Schreiben über übermässigen Lärm und Littering beklagt hatten, organisierte die Stadt Zürich Runde Tische zur Konfliktklärung. Ziel der Runden Tische war es, die Nutzungskonflikte rund um die Langstrasse gemeinsam mit allen Beteiligten zu entschärfen.
Der elfte Preisträger des Life Achievement Awards heißt Friedrich Glasl. Diese höchste Auszeichnung eines Lebenswerks in der Weiterbildungsbranche ist ihm am 31. März 2017 in Bonn verliehen worden. In diesem Beitrag wird die Laudatio wiedergegeben. Die Herausgeberschaft und die Redaktionskommission der „perspektive mediation“ freuen sich über diese wohlverdiente Ehrung ihres Redaktionsmitgliedes, Friedrich Glasl.
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