Im Einführungsbeitrag des Themenschwerpunktes werden die Konzepte Gender und Diversity eingeführt. Ist Gender nur etwas für Frauen? Welchen Einfluss haben Geschlecht, Herkunft, Religion und andere Unterschiedsmerkmale der Konfliktparteien und der Mediator_innen auf die Konfliktbearbeitung? Was müssen Mediator_innen wissen, was sollten sie reflektieren? Wie können sie den spezifischen Herausforderungen begegnen? Der Artikel wurde zweigeteilt und wird in einer der nächsten Ausgaben fortgesetzt.
- ISSN Online: 2309-7515
20,00 €
inkl MwSt
Inhalt der Ausgabe
S. 77 - 84, Schwerpunkt: Gender & Diversity
Zum Umgang mit Gender und Diversity
Die Herausforderungen von geschlechts- und kulturspezifisch geprägten Konflikten lassen sich mithilfe fachlicher und internationaler Zusammenarbeit und Unterstützung sowie einer großen Vielfalt unterschiedlicher Methoden überwinden. Die Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist, das Mediationsverfahren individuell und flexibel anzupassen.
Ein nachdenklicher Text, der den Weg der beiden Begriffe Gender und Diversity skizziert und kritisch thematisiert. Die Begriffe stehen für unterschiedliche Zugänge und Wahrnehmungen.
Im folgenden Beitrag wird gender als Praxisübung aufgegriffen, um in einem ersten Schritt die Selbstreflexion der MediatorInnen über die Bedeutung der Geschlechterrollen anzuregen. Dies bedeutet auch, sich mit der eigenen Sozialisation und Vorurteilen auseinanderzusetzen. Im zweiten Schritt wird die Bedeutung von geschlechtsspezifischem Redeverhalten bei der Arbeit mit Gruppen und Teams reflektiert.
Auch in Organisationen, die einen bewussten Umgang mit Diversity groß schreiben, werden Diversity-Konflikte und speziell die Diskriminierungsfrage oft nur mit spitzen Fingern angefasst. Alle Seiten – Opfer, Beschuldigte und Verantwortliche – scheinen gute Gründe dafür zu haben. Die Diskriminierungs-Matrix führt aus der Sprachlosigkeit heraus. Sie weist Wege zu einem differenzierten und fairen Umgang mit persönlicher Betroffenheit und moralischer Verantwortung.
Dieser Artikel versteht sich als Diskussionsbeitrag auf der Suche nach den Grundprinzipien, die in der Vielfalt der Mediationsmodelle gelten. Es wird versucht, sieben Grundprinzipien als kleinsten gemeinsamen Nenner aller Mediationsansätze darzulegen, sie als Kernanliegen zu definieren, die Essenz der Mediation zu beschreiben und ihre gesellschaftliche Bedeutung hervorzuheben.
S. 106 - 111, Weiterer Beitrag
Mediation im Vergleich zu Coaching, Supervision und Psychotherapie
Mediation, Supervision, Coaching und Psychotherapie – vier eigenständige Beratungs- bzw. Therapieansätze haben im Umgang mit Konflikten jeweils ihre eigene Berechtigung und Eigenheiten. Sie werden im vorliegenden Aufsatz in den Grundzügen charakterisiert und bezüglich der Beraterinnen und Berater- bzw. Psychotherapeutinnen- und Psychotherapeuten-Variablen Akzeptanz, Empathie und Kongruenz verglichen.
Je häufiger Familienmediationen zu Stande kommen, umso deutlicher wird, dass in vielen Situationen im Vorfeld der Mediation Einzelgespräche notwendig und sinnvoll sind. Insbesondere, wenn Gewalt im Spiel ist oder sein könnte. In diesem Beitrag werden Erfahrungen aus England und Wales berichtet.
Zeigen Männer und Frauen gleichviel Zivilcourage, vielleicht nur anders und abhängig von der Situation? Unterscheiden sie sich vor allem in ihren Motiven und Moralorientierungen? Dazu gibt es einige gesicherte Befunde – und viele umstrittene Hypothesen.
Hier werden einige Impressionen und Erfahrungen zu einer Peer-Mediationsausbildung in einem Projekt im Lehrlingsbereich vermittelt. Ausgewählt sind Aspekte zum Jugendalter, zur Verortung des Projekts und zu dessen Bedeutung für das Lernen des Umgangs mit Gewalt.
Weitere Hefte aus dieser Zeitschrift